Gemeinde Oberhausen

Oberhauser Badeweiher

Der Oberhauser Badeweiher leidet. Am Grund ist er teilweise verschlammt und oben wabern Algenfelder. Die Wasserqualität ist gut. Vielleicht zu gut, da das Gewässer aus der einstigen Berger Trinkwasserversorgung gespeist wird.

 

Jetzt soll das Gewässer naturkonform und nachhaltig saniert werden. Die gesamte Mikrobiologie des Gewässers wird dabei sukzessive aktiviert, um die generelle Nährstoffüberfrachtung abzubauen. Frank Servos von der NaturSinn International KG aus Augsburg, den die Gemeinde zu Rate gezogen hat, weist aber vorsorglich darauf hin, dass dieser Prozess nicht in wenigen Wochen vollzogen ist. Gerade der Umbau von vorhandenen Altlasten wie Grundschlamm mit Nährstoffdepots könnte zudem immer wieder zu einer kurzzeitigen optischen Verschlechterung führen.

 

Nach wie vor sollen die auf der Oberfläche schwimmenden, abgelösten Algen- und Pflanzenteile zur zusätzlichen Entlastung des Gewässers entfernt werden. Der Badebetrieb kann dabei uneingeschränkt weiterlaufen.

 


Mittelfristig geht Servos davon aus, den Oberhauser Badeweiher erfolgreich zu sanieren. Als nahegelegenes Referenzobjekt kann er u.a. auf den stetig optimierten Gewässerzustand  in der Weilheimer Au verweisen.

 

NaturSinn führt seit über 20 Jahren erfolgreich Gewässersanierungen durch. Die angewandte Methode hat das Ziel, die im Gewässer und Schlamm befindlichen Mikroorganismen zu größerer Aktivität und erhöhtem Wachstum und damit zu einem Abbau des im Gewässer befindlichen überschüssigen Nährstoffvorkommens anzuregen. Hierzu wird natürliches Gesteinsmehl (Quarz- und Diabas-Mehl) nach biophysikalischer Behandlung in jeweils vorab bemessenen Mengen und Zeiträumen in das Gewässer flächig eingeführt, um damit die Aktivität der im Gewässer vorhandenen Kleinstlebewesen zu steigern. Mit deren Stoffwechsel soll eine Abreicherung des im Gewässer im Überschuss stehenden Nährstoffangebots erzeugt werden. Das einzubringende Gesteinsmehl ist hierbei weder chemisch behandelt oder verändert und enthält weder Mikroorganismen noch Nährstoffe.

 

Text/Foto: Sonnleitner, FKN

 

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